Strallegg – Alpentennis in der Oststeiermark

Unser erster Eindruck von den Gegnern war nicht besonders einschüchternd. Als eine Minute vor der Ankunft immer noch nichts darauf hindeutete, dass im Umkreis von 10km Zivilisation zu erwarten wäre,  war nur noch das Navi optimistisch, dass wir in absehbarer Zeit auf einen Tennisplatz treffen würden. Aber weder die eher periphere Lage noch die Tatsache, dass wir fast wortwörtlich mit der Kirche ums Kreuz fuhren, hielten uns davon ab, pünktlich den Tennisplatz zu erreichen, und so hat Groß St. Florian nun einen Ausflugstipp für alle Gegner im Ärmel, die sich über die Lage unseres Tennisplatzes beschweren: Strallegg.

Für Groß St. Florian startete die Begegnung erfolgreich: Hannah war zwar mit Turbulenzen im Trainerteam konfrontiert, nachdem Stefan selbst spielerisch im Einsatz war und auch ihr bisheriger Taktik- und Motivationscoach Klaus nicht verfügbar war, aber stattdessen sprang Gerhard in die Presche und verhalf Hannah mit einem perfekten Rezept zu einem klaren Zweisatzsieg.

Lissi hatte – wie auch ihre Mannschaftskolleginnen – anfangs große Probleme mit dem ungewohnten Platzbelag. Im ersten Satz war sie zuerst immer hintennach, konnte den Spielstand aber genau im richtigen Moment drehen und erkämpfte sich ein (natürlich gewonnenes) Tiebreak. Im zweiten Satz war dann der Bann gebrochen und Lissi konnte den zweiten Punkt für die Florianer holen.

Kathi startete vielversprechend in die Partie und lieferte sich im ersten Satz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Silvia Hofbauer, das leider knapp an die Stralleggerin ging. Diesmal war es aber die Gegnerin, die im zweiten Satz stärker wurde. Auch die Hitze (auf 3000m Seehöhe ist, wie Lissi feststellte, die Sonneneinstrahlung einfach deutlich erhöht) setzte Kathi im Laufe des Spiels immer mehr zu und so musste sie sich letztendlich doch geschlagen geben.

Lisa und ihre persönliche Animatorin Lissi kannten auch diesmal – zumindest beim Ergebnis – keinen Spaß. Als Lisa im ersten Satz 4:5 zurücklag, sprang Lissi vor Aufregung zwar fast über den Zaun, hatte ihren Schützling jedoch fest im Griff und coachte ihn zum 7:5. Den zweiten Satz gewann Lisa dann glatt und kann somit als einzige Spielerin mit einer 4:0-Einzelbilanz eine bisher weiße Weste aufweisen.

Kerstin, das gesundheitliche Sorgenkind der Mannschaft, war auch diesmal nicht in ihrer besten körperlichen Verfassung. Sie folgte dem Trend der bisherigen Spiele, im ersten Satz für Spannung zu sorgen – nur, dass sie es auch im zweiten Satz tat. Vor allem gegen Ende war sie mit ihrer persönlichen Spielweise nicht mehr ganz im Reinen und artikulierte dies auch unmissverständlich. Doch mithilfe ihres Fanclubs gelang es ihr schließlich, den vierten Einzelsieg und damit auch den Sieg für die Florianer zu fixieren.

Die Doppel liefen dagegen weniger glatt. Die beiden Teams Hannah/Lissi und Lisa/Kerstin hatten mit der Vollierstärke der Gegner, den Wettererscheinungen im Strallegger Hügelland und vor allem der weißen Linie als Begrenzung des Spielfelds zu kämpfen und mussten die Doppelspiele daher den Gastgebern überlassen.

Bei der Rückfahrt im Tourbus Puntigam war die Stimmung nach dem 4:3 aber alles andere als gedrückt, und wegen der mehr als vorzeitigen Sicherung des Klassenerhalts wurden Kerstin und Hannah für das letzte Spiel auch offiziell nach Barcelona beziehungsweise München entlassen.

 

Helena und Hannah

Dieser Artikel wurde bisher 3666 mal angesehen