Archiv für Juni 2015

Herren I – Das Glück ist ein Vogerl

Wie nicht anders zu erwarten, spitzt sich gegen Ende der Meisterschaft der Kampf um die Abstiegsplätze in der Todesgruppe F immer mehr zu. Nicht weniger als 5 Mannschaften sind vor der letzten Runde vom Abstieg bedroht. Wie ebenfalls nicht anders zu erwarten, zählt auch unsere Herren I-Partie zu diesem erlesenen Kreis.

In der vorletzten Runde gegen den TC Kern wurde es leider verabsäumt, das Abstiegsgespenst endgültig zu verbannen. Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass das Glück halt ein Vogerl ist, das an diesem Tag offenbar einen großen Bogen um Groflo genommen hatte.

Dabei begann alles sehr vielverprechend: Hanschi – unverletzt, hochmotiviert und fit wie ein alter Turnschuh – erwischte einen Sterntag und so ertönte bereits nach 90 Minuten das erlösende „Yesssaa“!

Unser Mann mit der weißen Weste, Pete machte es ein wenig spannender. Wie üblich spielte er aber sein bestes Tennis immer dann wenn’s drauf ankam. Im entscheidenden Game des dritten Satzes konnte er ein 0:40 aufholen um anschließend mit einer Traumrückhand die Linie entlang den ersten Matchball zu verwerten. Keine Sekunde zu früh, denn seine Grob- und Feinmotorik war durch eine Verletzung bereits sichtbar eingeschränkt und verschlechterte sich von Minute zu Minute.

So konnten wir nach den ersten beiden beendeten Matches das ebenso erfreuliche wie überraschende 2:0 für Groflo auf den div. WhatsApp-Gruppen vermelden.

Doch dann zogen buchstäblich dunkle Wolken auf. Allen positiven Wetterberichten, Wahrsagern, befreundeten Landwirten, Wetterfröschen, Regentänzern usw. zum Trotz verdunkelte sich der Himmel nach und nach. Noch bevor allerdings der große Regen tatsächlich kam, nahm das Unheil bereits seinen Lauf: Auf dem schon leicht durchnässten Platz verletzte sich unsere No. 1, Marki schon im 3. Game am Knöchel und musste von seinen Mannschaftskollegen vom Platz getragen werden. Da halfen keine Eiswürfel, keine Durchhalteparolen und keine Umarmungen von Felix und Maxi – diese Partie ging kampflos an TC Kern.

Unser Schönwetterspieler Stefan gewann – bei noch herrlichem Tenniswetter – gegen einen starken Gegner den ersten Satz. Im 2. Satz ließ er sich durch mehrere Regenpausen aus dem Konzept bringen um dann schließlich gegen einen immer stärker werdenden Gegner die Partie verloren zu geben.

Paul fand gegen Andreas Schantl nie ganz zu seinem Spiel und auch kein wirksames Mittel um seinem Gegner nachhaltig weh zu tun. Trotz einiger schöner Punkte für Paul wars am Ende zu wenig und so stand auch hier die Null auf Seiten der Florianer Buben.

Purki war durch seine Oberschenkelzerrung sichtlich gehandicapt. Dennoch kämpfte er sich im 2. Satz heran, konnte aber bei 5:4 einen Sitzer zum Satzball leider nicht nützen. Damit war der Faden gerissen und nach einigen weiteren unglücklichen Punkten das Match verloren.

 

Durch die Verletzung unserer Alphatiere Marki und Pete war dann natürlich auch in den Doppelpartien nicht mehr viel zu holen. Ein gewonnenes Doppel war das Höchste der Gefühle, sodass wir bei einem Endstand von 3:6 zumindest ein halbes Pünktchen in Florian lassen konnten; ein halber Punkt, der am Ende des Tages aber vielleicht noch sehr wertvoll sein kann.

 

In der letzten Runde kommt es nun zum großen Showdown um den Abstieg: Neben dem Fixabsteiger Vordersdorf kämpfen TC Kern, Lebring St. Margarethen, St. Peter und unser Team um den rettenden 6. Platz. Daumen halten ist angesagt: Ein Sieg im Auswärtsspiel gegen Leibnitz und unsere Truppe wäre alle Sorgen los …

 

Sorgen hin oder her: Abgesehen von Marki, der es vorzog, den Abend in der Ambulanz des LKH DL zu verbringen, traf sich der Rest der Mannschaft noch zur ausführlichen Analyse mit den Gegnern aus der Südsteiermark. Unser Ex-MF, Klaus warf den Griller an und Pete unterzog sich einer intensiven Schmerztherapie durch Alkoholbetäubung. Das verbesserte zwar weder die oben angesprochene Grob- noch die Feinmotorik, war aber äußerst effektiv. Der Rest der – glücklicherweise noch unverletzten – Truppe schloss sich aus Solidarität der Behandlung an.

 

sal