Endzeitstimmung in der Bezirkshauptstadt

Üblicherweise enthalten die Duelle der „Buam vom Land“ gegen die urbanen Bildungsbürger eine besondere Brisanz. Nicht so diesmal. Bereits bei der Ankunft ähnelte die Stimmung auf der Deutschlandsberger Arena jener der sozialistischen Wahlparty nach dem ersten Durchgang der Bundespräsidentenwahl. Und das änderte sich auch im Laufe des sportlichen Wettkampfs kaum.

 

Stefan Haunzinger auf der Eins hatte gegen unser Alphatier Marki nicht wirklich eine Chance und verließ nach gut einer Stunde als Verlierer den Center court.

Edgar Eberhart entwickelt nach diesem Wochenende hoffentlich kein Florianer Trauma. Nachdem er bereits am Freitag davor in der Ü45 gegen Stefan den Kürzeren gezogen hatte, war auch gegen seinen früheren Mannschaftskollegen Pete nichts zu holen – 3:6, 3:6

Schimpel Hannes war etwas unzufrieden mit der taktischen Variante von Stefan wenig bis keine Fehler zu machen. Da er seinerseits die Fehlerquote nicht vergleichbar niedrig halten konnte, war der Verlust der dritten Einzelpartie für DL die logische Folge.

Josef Filzwieser beeindruckte zwar mit perfekter Technik und Haltungsnote 20,0, konnte diese aber nur einen Satz lang gewinnbringend umsetzen. Danach setzte sich der kampfbetonte Stil von Paul durch – Endstand: 2:6, 6:1, 6:3

Rudolf Buchmann haderte mit der Tennisregel, wonach die weiße Linie die Grenze des erlaubten Spielbereichs darstellt und ließ seinen Zorn darüber an unserem Hanschi aus. Dieser revanchierte sich mit einem Dreisatzsieg auf seine Weise.

Müller Christian auf der 6 verdankt es dem jugendlichen Leichtsinn von Simon, dass es nach einer klaren Sache im ersten Satz noch einmal spannend wurde. Letztlich machte aber auch unser Youngster im 3. Satz den Sack zu und stellte auf das Wunschresultat von 6:0 nach den Einzelspielen.

 

Die Doppelspiele waren dann nur noch Formsache. Lediglich unser Generationendoppel Manni/Simon bedankte sich für die Gastfreundschaft und sorgte für den Ehrenpunkt unserer Gegner. Dies tat aber weder der guten Stimmung des damit aktuellen Tabellenführers aus Groflo einen Abbruch, noch führte es zu einer Welle der Euphorie auf Seiten der Bewohner unserer Bezirkshauptstadt.

 

Um nicht von der allgemeinen Depression angesteckt zu werden, wurde recht rasch die Rückreise ins Umland angetreten. Gemeinsam mit den beiden Damenmannschaften konnten dort die Erfolge des Wochenendes gebührend gefeiert werden – Sieg Damen 2, Sieg Ü45, Sieg Herren 1, eine erfreulich knappe Niederlage der Damen 1 gegen den designierten Meister aus Graz, Tabellenführer Herren 1 und Ü45, vorzeitiger Meistertitel U15-Mädels, …..

 

Stefan Altenhofer

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