Erstes Saisonziel verfehlt – folgt nun der Misstrauensantrag?

Das Vizemeisterduell der 2-er Teams aus Groß St. Florian und St.Stefan – beide Mannschaften belegten in der Vorsaison in ihren 3. Klassen den 2. Tabellenplatz – lässt bereits den Stuhl des Mannschaftsführers wackeln, da das erste Saisonziel „in jedem Spiel punkten“ bereits verfehlt wurde. Folgt nun wie im Parlament ein Misstrauensantrag gegen den Mannschafsführer oder die komplette Tennisregierung (MF plus Stellvertreter; eventuell sogar plus sportlicher Leiter)? „Sie werden sich noch wundern, wie die sportliche Führung bald aussehen wird“, hört man bereits von möglichen Putschversuchen… Wir halten euch am Laufenden!

Wie konnte es aber zu dieser herben 2:7-Pleite kommen, die alle in Erklärungsnot bringt? Georg auf der 1 und Andi auf der 4 mussten recht deutliche Niederlagen einstecken. Georg ging gegen Routinier Robert Schulze 0:6, 2:6 unter, während Andi mit der Schupferei von Markus Krainz nicht zurechtkam und glatt mit 4:6, 0:6 verlor.
Den einzigen Singlepunkt konnte der in Überform agierende Geili ergattern. Im Gussendorfer Duell der auf 2 gesetzten Spieler führte Geili gegen Hannes Fabian in souveräner Manier mit 6:4 und 4:0, ehe Hannes w.o. gab. Angeblich wegen des Ischiasnerves; böse Zungen behaupten, er wollte durch die Aufgabe die offizielle Gams umgehen!

Im Mannschaftsführerduell auf Nr. 3 standen sich Werner und Jürgen Popotnig gegenüber. Werner fand zunächst gegen den ehemaligen Profischirennläufer (lt. eigener Aussage war Jürgen so um Platz 100 der Slalomweltrangliste platziert; also so im Bereich von Hubertus von Hohenlohe!) gar nicht ins Spiel. Nach einem 0:4-Rückstand war der 1. Satz auch schnell weg (2:6). Nach einem 6:3 im 2. Satz geriet Werner im Entscheidungssatz wieder rasch in Rückstand. Bei 2:5 wehrte er 2 Matchbälle ab, egalisierte dann den Spielstand auf 5:5 – durch eine ungewollte und der Hitze geschuldeten Diskussion mit Jürgen, ob es nun 5:3 oder 5:4 steht, brachte er Jürgen etwas aus dem Konzept – aber am Ende hatte Jürgen nach 3 Stunden Spielzeit mit 7:5 die Nase vorne.

Erwin merkt man momentan (noch) die fehlende Meisterschaftsroutine etwas an. Gegen seinen Kontrahenten Stefan Haring gelangen ihm im Spiel der 5er viele sehenswerte Punkte, jedoch fehlten wieder Kleinigkeiten für einen Sieg im Single. Den ersten Satz gewann Stefan im Tie-Break, Durchgang zwar war auch sehr hart umkämpft und ging mit 6:3 an Stefan. Erwin, der teilweise mit seinen Schimpftiraden am Platz an Nick Kyrgios erinnerte, gab im Interview nach dem Spiel nur „Wir brauchen jetzt endlich einen Trainer“ von sich!

Marc wurde gegen den Nachwuchsspieler Raphael Pucher im 6er-Duell beinahe wieder zum Singlehelden. Eine geduldige Spielweise, unterstützt von einem guten Service, trug das Ihre dazu bei. Den ersten Satz verlor Marc zwar mit 3:6, jedoch kam unserem Fighter mit britischen Wurzeln im zweiten Satz das britische Wetter zu Gute. Obwohl Marc beim einsetzenden Regen nach jedem Ballwechsel seine Brille putzen musste, kam er besser in Fahrt und gewann 6:4. Als es in den Entscheidungssatz ging, wusste Marc, dass er körperlich wieder an und sogar über seine Grenzen gehen musste. Krämpfe, medical time outs und Beinmassagen standen plötzlich im Mittelpunkt. Letztendlich brachte Marc eine Führung nicht ins Ziel, ärgerte sich im Nachhinein darüber, dass er einen klaren Outball seines Gegners gut gab und verlor den 3. Satz mit 5:7.
Somit stand bereits nach den Singles der Sieg für St. Stefan fest.

Im 1er Doppel wurde das Erfolgsdoppel des ersten Spieltages aufgeboten. Robert und Georg zeigten auch diesmal, was in ihnen steckt. Aber es reichte diesmal ganz knapp nicht für einen Sieg. Mit 1:6, 7:5 und 6:10 ging dieser Punkt an das St. Stefaner 1-er Doppel Schulze/Haring.
Das Mannschaftsführer-Doppel Werner /Geili, grundsätzlich ein gut harmonierendes Doppel, war weit weg von der Normalform und unterlag Popotnig/Krain mit 4:6, 3:6.
Für den Doppelehrenpunkt sorgten Wippi und Erwin. Zunächst sah es gegen Pucher/Pucher jedoch nicht danach aus. Ein 1:6 auf der Anzeigetafel und hängende Köpfe bei den Florianern: so sah es nach einem verkorksten 1. Satz aus. Dann rief der sportliche Leiter Klaus mahnende und zugleich aufmunternde Worte rein. Wippi aktivierte seinen gewohnten Kampfgeist und riss Erwin mit. Die beiden spielten sich in einen Rausch und gewannen schließlich den 2. Satz mit 6:1 und das Champions-Tie-Break mit 10:4.

Nachdem Wippi seine Null-Euro-Kantinenrechnung beglichen hatte und schon wieder weiter musste zum Feuerwehrfest, begann die 3. Halbzeit. Georg und Gündo grillten hervorragend, Transfergespräche mit dem in Groß St. Florian wohnhaften St. Stefaner Spieler Jürgen Pucher wurden gestartet („der passt momentan eh gut zu uns, weil der verliert auch seine Spiele!“) und über mögliche Misstrauensanträge wurde debattiert. Zu später Stunde wurde das Abrechnungsformular von der Finanzpolizei für OK befunden und es wurden Theorien aufgestellt, warum Michaela Kirchgasser manchmal einen schnellen Schi hatte oder wie Lizz Görgl auf Klopfzeichen an ihrer Zimmertür reagierte…

Ein herzliches Dankeschön gebührt dem Matchsponsor, Herrn Berthold Temmel von der Donauversicherung, der auch persönlich das Flair auf der Florianer Tennisanlage genoss.
Das nächste Heimspiel lässt nicht lange auf sich warten. Am Samstag, dem 1. Juni, geht es ab 13 Uhr zu Hause weiter gegen den Aufstiegskandidaten TC Schilcherland. Wie immer wird auch diesmal niemand verhungern (Pizza, Würstel, Grillteller) oder verdursten (Bier, Mischung, etc.). Wir freuen uns auf euren Besuch!

 

W.St.

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